Verzoek ingediend Deutsche Bundestag over onafhankelijkhjeid ICNIRP
vrijdag, 08 augustus 2008 - Categorie: Berichten Nederland
Onderstaande vraag werd als ''klein verzoek'' ingediend in Berlijn op 16 juli 2008 door : Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine ( parlementaire groepering)
Deutscher Bundestag
16. Wahlperiode 18. 07. 2008
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Kleine Anfrage
der Abgeordneten Lutz Heilmann, Karin Binder, Hans-Kurt Hill
und der Fraktion DIE LINKE.
Unabhängigkeit der Mobilfunkforschung
Eine Auswertung von rund 3 000 Studien zu den gesundheitlichen Folgen
des Mobilfunks durch die amerikanische Bioinitiative Group ergab,dass
ca. 80 Prozent dieser Studien ganz oder teilweise von der Mobilfunkindustrie
finanziert waren. Beziehungen zwischen Unternehmen und unabhängigen
Forschern seien weit verbreitet. In der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft
(Nr. 3/2007) wird über heimliche Verbindungen zur Industrie und Interessenskonflikte
in der Krebsforschung berichtet,u. a. auch über eine von Motorola
bezahlte Kampagne gegen die Gehirntumorfunde bei Mobilfunkstudien.
Dr. Michael Repacholi,der lange Jahre bei der International Commission on
Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) führend und in der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) für den Bereich Hochfrequenzstrahlung und Grenzwertempfehlungen
verantwortlich war,ist nach Korruptionsvorwürfen aus der
WHO ausgeschieden und zu einem amerikanischen Stromversorger als Berater
gegangen. Laut Micro Wave News (Vol. XXVI,No. 8,13. November 2006) hat
Dr. Repacholi nicht dementiert,dass eine erheblicher Prozentsatz der Gelder für
das EMF-Projekt der WHO aus der Industrie kamen.
Die Kriterien für die Grenzwerte,auf die sich das Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) und die 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
(26. BImSchV) stützen,werden von nationalen und internationalen
Gremien,insbesondere der ICNIRP geprüft und gegebenenfalls neu festgelegt.
Dieser Verein ist personell eng verzahnt mit dem BfS und dem Bayerischen
Staatsministerium für Umwelt,Gesundheit und Verbraucherschutz. Damit fehlt
es dem BfS an der nötigen Unabhängigkeit,um seine hoheitlichen Aufgaben zu
erfüllen, weil das Amt zu abhängig wird von privaten Organisationen.
Das Journalistenmagazin message beschrieb in der Ausgabe 1/2007 (Funkstille
über Strahlungsschäden) die seit langem bestehenden intensiven Verflechtungen
der Mobilfunkindustrie mit Zeitungsverlagen,Rundfunk- und Fernsehanstalten,
um die Nutzung von Handys für Nachrichten und Filme zu fördern.
Dabei weist der Autor besonders auf den Machtfaktor Anzeigen hin,dem alle
Medien mit einem jährlichen Einnahmevolumen von der Telekommunikationsbranche
zwischen 582 und 820 Mio. Euro unterliegen.
Wir fragen die Bundesregierung:
1. Ist die Bundesregierung bereit,zukünftig auf gemischt-finanzierte Studien
bei der Mobilfunkforschung zu verzichten,damit gewährleistet ist,dass die
Ergebnisse nicht durch Interessenskonflikte verfälscht werden können?
Wenn nein, warum nicht?
* Wird nach Vorliegen der lektorierten Druckfassung durch diese ersetz
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2. Sieht die Bundesregierung in der Doppelfunktion der Personen,die sowohl
Mitglieder im Verein ICNIRP sind,teilweise in verantwortlicher Position,
und gleichzeitig im BfS und der Strahlenschutzkommission (SSK) ebenfalls
in verantwortlichen Positionen sind,eine Verletzung des Neutralitätsgebotes
bzw. des Parteilichkeitsverbots und der wissenschaftlichen Grundprinzipien?
3. Beabsichtigt die Bundesregierung von allen gegenwärtigen und früheren
Mitarbeitern des BfS,die Mitglieder des privaten Vereins ICNIRP sind oder
waren,eine Erklärung zu verlangen,dass sie als Mitglieder der ICNIRP
weder direkt noch indirekt Gelder von Unternehmen aus dem Bereich des
Mobilfunks erhalten haben?
Wenn ja, bis wann?
Wenn nein, warum nicht?
4. Beabsichtigt die Bundesregierung von diesen gegenwärtigen oder früheren
Mitarbeitern des BfS,die Mitglieder des privaten Vereins ICNIRP sind oder
waren und die direkt oder indirekt Gelder erhalten haben,eine detaillierte
Offenlegung der erhaltenen Gelder zu verlangen und diese der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen?
Wenn ja, bis wann?
Wenn nein, warum nicht?
5. Ist die Bundesregierung bereit,die finanziellen Verflechtungen und Geldquellen
aller am Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm beteiligten
Wissenschaftler offenzulegen?
Wenn ja, bis wann?
Wenn nein, warum nicht?
6. Nimmt die Bundesregierung die Vorfälle um Dr. Repacholi zum Anlass,die
Grundlagen der Grenzwerte der 26. BImSchV zu überprüfen?
Wenn nein, warum nicht?
7. Ist die Bundesregierung bereit,eine von den Verflechtungen zwischen
Industrie und Medien unabhängige breite Aufklärungskampagne zu den
Risiken des Mobilfunks durchzuführen,um die Empfehlungen des BfS und
der Bundesregierung (Vorrang von kabelgebundener Kommunikation vor
Funkverbindungen; Minimierung der persönlichen Strahlenbelastung) in
der Bevölkerung zu verbreiten?
8. Ist die Bundesregierung bereit,eine Verpflichtung zur Angabe aller Geldquellen
bei Veröffentlichungen in einerWeise durchzusetzen,die es erlaubt
zu überprüfen,ob wirtschaftliche oder andere Interessen die Forschung
beeinflusst haben können?
Wenn ja,welche Aktivitäten und Transparenzregeln wird sie dazu entwickeln?
9. Ist die Bundesregierung bereit,die wissenschaftlichen Fachzeitschriften
aufzufordern,alle finanziellen Abhängigkeiten ihrer Peer Reviewer offenzulegen
und nur solche Peer Reviewer in Zukunft zuzulassen,die unabhängig
von der interessierten Industrie sind und auch nicht teilweise von ihr
bezahlt werden?
10. Ist die Bundesregierung bereit,bei der Gewichtung wissenschaftlicher
Arbeiten mögliche Interessensverflechtungen zu berücksichtigen?
11. Ist die Bundesregierung gewillt,Interessensverflechtungen von Wissenschaftlern
in Beratungsgremien der Regierung und anderer öffentlicher
Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode 3 Drucksache 16/10018
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Stellen,der Berufsgenossenschaften,in Kommissionen und Normungsgremien,
offenzulegen?
12. Ist die Bundesregierung bereit,eine breitere Beteiligung gesellschaftlicher
Akteure (z. B. Bundesverband Elektrosmog,Bund Naturschutz,kritische
Wissenschaftler und Ärzte,Delegierte von Bürgerinitiativen) an der Identifizierung
gesellschaftlich relevanter wissenschaftlicher Fragestellung im
Zusammenhang mit Mobilfunk durchzusetzen?
Wenn ja, wie?
13. Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung,um kritische Beobachtungen
des Wissenschaftsbetriebs und der Forschung durch solche gesellschaftliche
Akteure zu fördern?
Berlin, den 16. Juli 2008
Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine und Fraktion
Heden kwam bij rechtspraktijk BAWA afschrift binnen van het klein verzoek (schriftelijke vraag) im Bundestag te Berlijn over ICNIRP en de onafhankelijkheid van wetenschappelijk onderzoek m.b.t. mobiele telefonie.
hib-Meldung
223/2008
Datum: 04.08.2008
heute im Bundestag - 04.08.2008
Regierung soll über Unabhängigkeit der Mobilfunkforschung informieren
Umwelt/Kleine Anfrage
Berlin: (hib/KTK) Über mögliche Verflechtungen zwischen Behörden, die für die Festsetzung der Grenzwerte im Bereich des Strahlenschutzes zuständig sind, und der Mobilfunkbranche möchte die Linksfraktion in einer Kleinen Anfrage (16/10018) Auskunft erhalten. Sie zitiert eine Studie der amerikanischen Bioinitiative Group, nach der 80 Prozent aller Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks von der Mobilfunkbranche ganz oder teilweise finanziert seien. Vor diesem Hintergrund erkundigt sich die Linksfraktion in Bezug auf die Bundesrepublik nach personellen Verflechtungen, beispielsweise zwischen dem wissenschaftlichen Verein ''International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection'' (ICNIRP) und dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Außerdem will die Linksfraktion wissen, ob die Bundesregierung von Wissenschaftlern im Bereich der Mobilfunkforschung eine Offenlegung ihrer Geldquellen und finanziellen Verflechtungen verlangen will und ob die Bundesregierung bereit ist, eine breitere Beteiligung gesellschaftlicher Akteure ''an der Identifizierung gesellschaftlich relevanter wissenschaftlicher Fragestellungen im Zusammenhang mit Mobilfunk durchzusetzen''
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