Internationale commentaren vernietigend voor opgepoetste Deense cohortstudie. Update link BMJ
dinsdag, 25 oktober 2011 - Categorie: Berichten Internationaal
Geplaatst 24 okt. 2011
Update met toegevoegde link (British Medical Journal; ''helping doctors make better decisions'') 25 okt. 2011
Terwijl zelfs de kwaliteitskranten (NRC: ''Dat het gebruik van mobiele telefonie geen hersentumoren veroorzaakt wisten we al'' 21-10-2011, pag. 19) in binnen- en buitenland klakkeloos berichten over de weer uit de kast gehaalde en opgepoetste Deense Cohortstudie van Frei verschijnen er ook steeds meer gedegen kritieken. Onderstaand de mening van Diagnose Funk die terecht stelt dat de pers zich door deze kritiekloze houding mede schuldig maakt aan de misleidende informatie over de vermeende onschadelijkheid van het mobieltje, opvallenderwijs steeds net voordat het grote inkopen voor Sinterklaas en Kerst van start gaat:
(Voor een Engelstalig commentaar zie:
www.powerwatch.org.uk/news/20111021-danish-mobile-phone-study.asp .)
of:
www.emfacts.com/2011/10/further-critisisms-of-the-flawed-bmj-danish-cell-phone-study/ .
of:
microwavenews.com/DanishCohort.html .
Nog interessanter de kritieken die het British Medical Journal zelf op haar website heeft geplaatst zie:
www.bmj.com/content/343/bmj.d6387/reply .
Bron: Diagnose Funk 24 okt. 2011
Krebsgefahr durch Handys
Alle Jahre wieder: Die Presse l�sst sich im Vorweihnachtsgesch�ft f�r Entwarnungsmeldungen instrumentalisieren
Die Umwelt- und Verbraucherorganisation Diagnose-Funk kritisiert die Arbeitsweise der deutschsprachigen Presse. Sie �bernimmt ohne eigene Recherchen verharmlosende Informationen �ber die belegten Gesundheitsgefahren der Handynutzung und nimmt dadurch die Gesundheitsgef�hrdung der Bev�lkerung in Kauf.
Als Reaktion auf die WHO � Eingruppierung von Handystrahlung als �m�glicherweise krebserregend� wurde nun rechtzeitig zum Weihnachtsgesch�ft eine Studie ver�ffentlicht, die angeblich das Gegenteil belegen soll. Peter Hensinger von Diagnose-Funk stellt dazu fest: �Diese Studie ist unseri�s und bei n�herer Betrachtung kein Beleg f�r die These �Handys erzeugen keinen Krebs�. Mit dieser Gef�lligkeitsstudie hat die Mobilfunkindustrie offenbar eine weltweite Entwarnungskampagne zum Weihnachtsgesch�ft gestartet.�
Die Studie �Use of mobile phones and risk of brain tumours: update of Danish cohort study�, (Frei et al., 2011, BMJ 2011;343:d6387 doi: 10.1136/bmj.d6387) ist eine Neuauflage einer l�ngst widerlegten d�nischen Kohortenstudie. (1)
Bereits im Jahr 2006 erschien die erste Version der d�nischen Studie und wurde damals vom Bundesamt f�r Strahlenschutz so bewertet: �Aufgrund der oben genannten methodischen Schw�chen kann insgesamt eine Untersch�tzung des Risikos nicht ausgeschlossen werden. Die Aussagekraft dieser Studie ist deshalb eingeschr�nkt und liefert keine f�r den Strahlenschutz verwertbare neue Information�. (2)
Auch Diagnose-Funk Schweiz kritisierte diese Studie in ihrem Brennpunkt � Insider warnt: Dreiste Datenf�lschung in der Mobilfunkforschung� (3). Die neue Version 2.0 dieser Studie von 2011 ist ein erneuter Propaganda � Bluff und Bestandteil der Marketing-Strategie der Mobilfunkindustrie.
Die Hauptm�ngel der �neuen� Studie von Frei et al. sind :
1. Der verf�lschende Zeitraum: F�r die Studie wurden alle Personen registriert, die zwischen 1982 und 1995 einen Handyvertrag abschlossen. Der Handyboom begann aber erst ab ca.1996. Alle D�nen, die erst nach 1996 begonnen haben, mobil zu telefonieren, wurden der Gruppe der Nichtnutzer zugeschrieben! Dies ist geradezu absurd und eine mutwillige Verw�sserung der Statistik.
2. Etwa 200.000 Firmenvertragsnutzer - also die potentiellen Vieltelefonierer - wurden wegen fehlender Personendaten der Gruppe der Nichtnutzer zugerechnet. Insgesamt fielen somit 36% aller Nutzer dieses Zeitraums in die Gruppe ''Nichtnutzer'' in der allgemeinen Bev�lkerung.
3. Kinder und Jugendliche sind nicht Bestandteil der Untersuchung.
4. Eine Langzeitwirkung konnte bei diesem Untersuchungszeitraum nicht untersucht werden. Bei den langen Latenzzeiten einer Krebsentwicklung ist dies aber der entscheidende Faktor.
Die �Zeit� schreibt zu den M�ngeln:
�Allerdings wiesen die Forscher darauf hin, dass sie keine Daten �ber die jeweilige H�ufigkeit der Handynutzung zur Verf�gung hatten. Auch habe man keine Kinder oder Jugendlichen einbezogen. Zudem gebe es sicher falsche Zuordnungen: Menschen etwa, die als Handybesitzer registriert seien, dieses aber gar nicht nutzten � oder auch vieltelefonierende Menschen mit Firmenhandy, die als Nichtnutzer erfasst worden seien. Auch diejenigen, die sich erst nach 1995 ein Mobiltelefon zulegten, wurden als Nichtnutzer eingeordnet.� (Zeit - Online, 21.10.2011)
Trotzdem ist die �berschrift des ZEIT-Artikels: �Kein erh�htes Krebsrisiko durch Handystrahlung nachweisbar�. Die Studie so zu interpretieren, kann nur als Kniefall vor den Anzeigenkunden gewertet werden.
Die Ver�ffentlichung dieser Studie stie� weltweit bei Wissenschaftlern auf Kritik. Die US-Epidemiologin Prof. Devra Davis merkte zudem an, dass die d�nische Studie sogar ein erh�htes Risiko fand, obwohl vorget�uscht wird, dass dies nicht der Fall sei:
�Statistische Signifikanztests werden in der Wissenschaft dazu verwendet, die Wahrscheinlichkeit besser zu verstehen, dass ein Forschungsergebnis der Realit�t entspricht. In dem Artikel wird in der Tat von einem signifikant erh�hten Risiko einer sehr seltenen Form eines Glioms in den Hirnventrikeln berichtet, basierend auf acht F�llen (2,58; 1,08 � 6,1), aber die Autoren entschieden sich, auf dieses bedeutsame Ergebnis nicht hinzuweisen. In diesem Fall ist dieses Ergebnis trotz der geringen Anzahl bedeutsam.�(4)
Pikant an der Sache ist auch, dass im Editorial des BMJ (British Medical Journal) diese Studie von dem Lobbyisten Prof. Ahlbom (Schweden) lobend vorgestellt wird. Ahlbom wurde von der WHO aus dem IARC-Gremium (Beurteilungsgremium zu krebserregenden Stoffen) wegen besonders gro�en Interessenskonflikten (lobbyistische T�tigkeit f�r die Mobilfunkindustrie) ausgeschlossen.
Zu dieser heftig gef�hrten Wissenschaftsdebatte hat Diagnose-Funk vor einem Monat einen �Brennpunkt� mit umfangreichem Material vorgelegt:
�Kinder, Handystrahlung und die Verharmlosung der Risiken. �ber den Umgang mit Forschungsergebnissen durch die Mobilfunkindustrie, das Bundesamt f�r Strahlenschutz und die Medien.�
(1) Der Originaltext der d�nischen Studie kann unter : press.psprings.co.uk/bmj/october/mobilephones.pdf heruntergeladen werden.
(2) www.bfs.de/de/bfs/forschung/stellungnahmen/daenische_Kohorte.html
(3) www.diagnose-funk.org/infoformate/brennpunkt/insider-warnt-dreiste-datenfaelschung-in-forschung.php
(4) electromagnetichealth.org/electromagnetic-health-blog/british-medical-journal-study-flawed/
(5) www.diagnose-funk.org/assets/df_bp_kinder-risiken_2011-09-25.pdf
Weitere Informationen unter :
www.diagnose-funk.org/wissenschaft/schwierige-forschung/alle-jahre-wieder-entwarnungsmeldungen.php
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