Oostenrijk: Weense artsen verontwaardigd over tendentieuze voorlichting locale overheid.
zaterdag, 30 oktober 2010 - Categorie: Berichten Internationaal
Desinformatie van studenten en scholieren, zo noemt de Weense Artsenkamer de brochure over mobiele telefonie die verspreidt is door de Weense Stadtschulrat. Hiermee laat de stad zich voor het karretje van de telecomindustrie spannen, aldus een verontwaardigde Erik Huber, woordvoerder voor milieugeneeskunde in Wenen.
In de folder worden geruststellende uitspraken van de Wereldgezondheidsorganisatie aangehaald die zich slechts baseren op kortetermijneffecten zoals opwarming terwijl de jeugd juist bewust gemaakt moet worden van de mogelijke langetermijn effecten zoals hersentumoren bij overmatig gebruik der mobiele telefonie. Als vergelijking stelde Huber dat je na vijf jaar roken ook nog geen kanker krijgt. Onverantwoordelijk dat men de industrie naar de mond praat en dat men de gezichtspunten van deze industrie als zijnde wetenschappelijk aangetoond verspreidt:
Bron: Oostenrijkse Artsenkamer 28 okt. 2010
Mobilfunk: Wiener Schüler werden bewusst desinformiert
Utl.: Ärztekammer sieht Arbeiterkammer und Stadtschulrat als ''Handlanger der Industrie'' - Warnung vor ''noch nicht abschätzbaren Langzeitfolgen durch Mobilfunkstrahlen'' =
Wien (OTS) - Für große Empörung bei vielen Ärztinnen und Ärzten
sorgt derzeit eine Broschüre der Arbeiterkammer, in der unter anderem
die potenzielle gesundheitliche Gefährdung durch Mobilfunkstrahlen
pauschal in Abrede gestellt und in einem Kontext mit Esoterik genannt
beziehungsweise mit Mythen wie ''Mondkälbern'' verglichen wird. ****
Damit noch nicht genug: Der Stadtschulrat für Wien hat die
Broschüre bereits an alle allgemein bildenden Pflichtschulen in Wien
geschickt, mit dem ''Ersuchen an die Damen und Herren
Schulleiter/Schulleiterinnen, den Inhalt dieser Studie im Rahmen
einer Konferenz zu thematisieren''.
''Hier lassen sich die Arbeiterkammer und der Stadtschulrat vor den
Karren der Mobilfunkindustrie spannen, indem deren
Beschwichtigungsversuche hinsichtlich der möglichen
Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkstrahlen unkritisch übernommen
und an die Schüler kommuniziert werden'', kritisiert der Referent für
Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien, Erik Huber.
Es sei ''schlichtweg unverantwortlich'', wenn Schüler in der
Broschüre nun nachlesen könnten, dass Handystrahlen mit Hinweis auf
die WHO ''gar nicht gefährlich'' seien. Tatsächlich beziehe sich die
WHO in ihrer Aussage ausschließlich auf kurzfristige Effekte aufgrund
von Erwärmung, die bei Handybenutzung tatsächlich zu vernachlässigen
sei. Demgegenüber stünden aber zunehmend Langzeitdaten von
Handynutzern (mehr als zehn Jahre), die von einer Verdoppelung des
Risikos, an einem Hirntumor zu erkranken, ausgehen, betont Huber.
Zwtl.: Jugend muss stärker sensibilisiert werden
Jede Studie, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen von
Handystrahlen befasse und dabei weniger als zehn Jahre Handybelastung
untersuche, sei von Grund auf unseriös. Denn gerade Krebserkrankungen
hätten oft eine lange Latenzzeit, was bedeutet: ''Es vergehen
zumindest zehn bis 15 Jahre, bevor Krebserkrankungen ausbrechen,
manchmal sogar bis zu 30 Jahre und mehr'', so Huber.
Wer beispielsweise heute anfange, zu rauchen, müsse in fünf Jahren
auch noch nicht damit rechnen, an Lungenkrebs zu erkranken. ''Trotzdem
erhalten Kinder keine Zigaretten in der Trafik - und das aus gutem
Grund'', argumentiert Huber. Daher sei es umso unverständlicher, dass
im Gegenzug an Schulen behauptet werden dürfe, dass Mobilfunk keine
schädigende Wirkung habe.
Aus ärztlicher Sicht müsse jedenfalls vor solchen Verharmlosungen
nachhaltig gewarnt werden. Huber: ''Wir als Ärzte haben den
Vorsorgegedanken zu leben, und nicht der Gewinnmaximierung durch die
Mobilfunkindustrie das Wort zu reden''. Es müsse alles unternommen
werden, vor allem die Jugend kritisch mit dem Thema zu konfrontieren.
Die Verteilung von ''Beschwichtigungsgazetten'' an den Schulen sei
jedenfalls kontraproduktiv: ''Gerade Kinder und Jugendliche sind
besonders schützenswert. Es darf nicht sein, dass eine von der
Industrie geprägte Meinung als wissenschaftliche Evidenz an den
Schulen - und das mit Wissen und Duldung des Stadtschulrates -
verbreitet wird'', so Huber.
(S E R V I C E - Die Wiener Ärztekammer hat Informationsmaterial
zum Thema aufgelegt. Die Plakate ''Strahlende Informationen: 10
medizinische Handy-Regeln'' können in der Pressestelle der Ärztekammer
für Wien kostenlos - auch für Schulen - unter Tel. 01/51501 - 1223
DW, E-Mail: pressestelle@aekwien.at, bestellt werden. Plakat-Download
auf der Homepage der Ärztekammer für Wien:
www.aekwien.at/media/Plakat_Handy.pdf.)
Rückfragehinweis:
Ärztekammer für Wien - Pressestelle
Dr. Hans-Peter Petutschnig
Tel.: (++43-1) 51501/1223, 0664/1014222, F:51501/1289
hpp@aekwien.at
www.aekwien.at
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
Voor het origineel zie:
www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101028_OTS0072/mobilfunk-wiener-schueler-werden-bewusst-desinformiert .
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