Duitsland: Kerken in Stuttgart sluiten overeenkomst met tegenstanders mobiele telefonie.

woensdag, 20 oktober 2010 - Categorie: Berichten Internationaal

Na jaren strijd met de burgerinitiatieven die in Stuttgart zendmasten uit de bebouwde kom verwijderd willen zien heeft de Stuttgarter kerkgemeenschap nu definitief de kant gekozen van diezelfde burgerinitiatieven en in gezamenlijk overleg is besloten tot een verwijdering van alle zendmasten voor mobiele telefonie uiterlijk in 2020. Aanvragen voor nieuwe zendmasten worden niet meer gehonoreerd, bestaande contracten worden opgezegd en in ieder geval na afloop niet vernieuwd.

Leest u de Duitstalige eerste berichtgeving over de ontwikkelingen in Stuttgart in het bijgevoegde PDF bestand.


Een uitgegeven persbericht luidt als volgt:

Gemeinsames Kommunique
von Vertretern der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart –
vertreten durch Stadtdekan Hans-Peter Ehrlich,
Kirchenpfleger Hermann Beck und Pfarrer Siegfried Finkbeiner
– und der Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart-West.

Vom Gesamtkirchengemeinderat am 10. 07. 2010 zur Kenntnis genommen.

Vertreter der Gesamtkirchengemeinde und der Mobilfunkinitiative haben sich nach bisher drei Gesprächen unter der Moderation der Evangelischen Akademie Bad Boll auf nachstehendes Kommunique geeinigt.

Wo steht die Kirche? Stuttgarter Gesamtkirchengemeinde bezieht nun Position

Auslöser der Gespräche zwischen der Gesamtkirchengemeinde und der Bürgerinitiative West und somit auch dieses gemeinsamen Kommuniques ist die Errichtung eines Sendemastes in Stuttgart-West auf einem Wohngebäude der Gesamtkirchengemeinde in einer dicht besiedelten Wohngegend in der Bismarckstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zur Pauluskirche und in der Nähe von Kindergärten. Aus Sorge um gesundheitliche Beeinträchtigungen haben sich die Anwohnerinnen und Anwohner zur Bürgerinitiative West zusammengeschlossen, um auf die Gesamtkirchengemeinde in ihrer Eigenschaft als Vermieterin zuzugehen und die Stilllegung des Funkmastes zu erreichen.

Bereits 2005 versuchte die Gesamtkirchengemeinde ohne Erfolg aus dem im Jahre 2000 geschlossenen und auf 20 Jahre angelegten Vertrag mit Vodafone/O2 auszusteigen. Momentan wird eine erneute juristische Prüfung des Vertrages vorgenommen um einen Ausstieg aus dem Vertrag zu erreichen. Der Wille des erneuten Vorstoßes ist begründet in der Verantwortung der Kirche für die Gesundheit der betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie in dem Anliegen von Vorsorge und Risikominimierung. Bestärkt werden die Akteure durch eine Vielzahl von auch offiziellen Verlautbarungen wie:

* Eine Stellungnahme der Landesärztekammer Baden-Württemberg vom 16.12.2009 besagt, dass „über die Langzeitgefahren ... von Mobilfunktelefonen noch wenig bekannt ist'' und man somit vorsichtig mit dem Gebrauch von Handys sein sollte.1
* Bereits 2001 sagte Wolfram König, der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, in einem Interview in der Berliner Zeitung, dass eine Errichtung von Sendemasten in der näheren Umgebung von Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern Tabu sein sollte2. Dieser Auffassung schloss sich das Europäische Parlament im April 2009 an.3
* 2001 wurde außerdem eine Studie der Wissenschaftskommission des europäischen Parlaments veröffentlicht, in dem es heißt: „. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass diese Technologie gemeint sind Funkwellen, d.V. eine gefürchtete Krankheit wie Krebs verursachen kann.'' Alarmiert durch die Ergebnisse des Bioinitiative Report bestätigte die Europäische Umweltagentur in zwei Warnungen (20 084, 20095) diese Befürchtung. Daraufhin forderte das Europäische Parlament in zwei Beschlüssen6 Vorsorgemaßnahmen.
* Der Abschlussbericht des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms7 von 2008 lässt offen, ob eine Langzeitwirkung über einen Zeithorizont von 10 Jahren hinaus existiert oder nicht. Im Bericht an den Bundestag (2008) weißt die Strahlenschutzkommission darauf hin, dass Fragen „der Exposition von Föten und Kindern sowie potenzieller Auswirkungen auf Kognition, Befindlichkeit und Schlaf offen sind.8
* Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland warnt, dass „kurz und langfristige Schädigungen absehbar sind'', „die sich vor allem in der nächsten Generation manifestieren, falls nicht politisch verantwortlich und unverzüglich gehandelt wird.'' Er fordert ihn seinem Positionspapier den Umstieg auf zukunftsfähige Funktechnologien.9


Mit der konkreten Problemlösung in der Bismarckstraße verbunden ist das Interesse, auf die Gefahren des Mobilfunks für Mensch und Natur hinzuweisen und die Stadt Stuttgart zu bitten eine nachhaltige, Gefahren minimierende Netzstruktur für den Mobilfunk zu entwickeln, wie es bereits von einigen Bezirksbeiräten gefordert wird.
Über den konkreten Fall „Bismarckstraße'' hinaus ist es Gesamtanliegen der Unterzeichner, einen kritischen Diskurs über die Gefahren elektromagnetischer Strahlung anzustoßen und die Entwicklung einer zukunftsfähigen Kommunikationskultur zu fördern, von der - unter ganzheitlichem Blickwinkel -keine Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgeht.

Voor het originele persbericht zie:
www.diagnose-funk.org/politik/politik-d/kirche-setzt-zeichen-gegen-mobilfunkmasten.php .


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