WLAN und DECT-Telefone vermindern Gedächtnisleistung

woensdag, 22 februari 2017 - Categorie: Artikelen

Bron: www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1168
febr. 2017


Studienrecherche 2017-1 veröffentlicht

Die Diskussion über den Stand der Forschung im Jahr 2016 war geprägt durch die Ergebnisse des ATHEM-Reports der österreichischen AUVA-Versicherung und durch die NTP (National Toxicology Programm)-Studie der US-Gesundheitsbehörde, die das Krebspotential der Mobilfunkstrahlung nachwiesen. Auch die negativen Auswirkungen auf die Fertilität (Spermien, Embryo) ist durch mehr als 130 Studien bewiesen, ebenso wie der Wirkmechanismus ''Oxidativer Zellstress'', wozu 2015/16 drei umfangreiche Reviews erschienen sind. Die 12 neuen Studien, die die Studienrecherche enthält, sind eine weitere Bestätigung der schon bekannten Studienlage.

WLAN führt zu verminderten Hirnleistungen
In der Diskussion um WLAN an Schulen sind Studien, die Auswirkungen auf Gedächtnisleistungen zeigen, besonders interessant. Besprochen wird die Studie von Deshmuk et al. (2016) . Ratten wurden mit drei Frequenzen 900, 1800 und 2450 MHz in sehr niedriger Intensität bestrahlt. Bei der WLAN-Frequenz 2450 MHz zeigten sich die signifikant höchsten Schädigungen, sowohl bei den DNA-Strangbrüchen als auch beim Zellstress (HSP 70). Die Autoren stellen verminderte Hirnleistungen fest. Die Lern- und Erinnerungsfähigkeit war bei den Versuchstieren bei allen drei Frequenzen signifikant vermindert. Auch Ikinici et al. (2013) und Stasinopoulou et al.(2016) berichten über negative Auswirkungen auf Lernleistungen. Kim et al. (2016) untersuchten die Auswirkungen von 1950 MHz (UMTS, W-CDMA) auf Hippocampus-Zellen. Diese Frequenz steigert zusätzlich die Glutamat-bedingte Zytotoxizität durch Verstärkung der ROS-Produktion. Das kann neurodegenerative Erkrankungen auslösen, z. B. die Alzheimer-Krankheit. Kouchaki et al. (2016) zeigten erstmalig, dass chronische Einwirkung von Mobilfunkstrahlung von 900–950 MHz (GSM) die Schwelle zum Auslösen von epileptischen Krampfanfällen im Gehirn senkt.

DECT-Schnurlostelefon, Schwangere, postnatale Bestrahlung - pränatale Auswirkungen
Stasinopoulou et al.(2016) untersuchten die Wirkung der DECT-Strahlung während der Trächtigkeit und nach der Geburt der Ratten. Negative Auswirkungen auf die Zelldichte im Gehirn (Hippocampus) wurden gemessen, was Gedächtnisdefizite erklären könnte. Die Autoren sprechen von irreversiblen Schäden während der Embryogenese.

Krebspotential erneut bestätigt
Fünf neue Studien bestätigen das gentoxische Potential. Deshmuk et al. (2016), Hussein et al. (2016), Pandey et al. (2016), Shahin et al. (2016) und Sun et al. (2016) weisen DNA-Strangbrüche nach. Sun et al. (2016) beobachteten das Phänomen, dass erst Anstieg und dann Abnahme der DNA-Schädigung erfolgt.

Fruchtbarkeit, Embryo, Spermien, Hoden
Ikinci et al. (2013), Pandey et al.(2016), Mugunthan et al. (2014) und Stasinopoulou et al.( 2016) bestätigen die umfangreiche Beweislage zur Fertilität. Ikinci et al. (2013) untersuchte die Auswirkungen von 900 MHz auf die Lernfähigkeit von Rattenjungtieren, die schon im Mutterleib bestrahlt wurden. Die pränatale Bestrahlung führte zu pathologischen Veränderungen im Hippocampus. Störungen im Lernverhalten könnten dadurch verursacht sein. Pandey et al. (2016) stellen eine Störung der Redox-Homöostase (Zellstress) in den Mitochondrien und im Entwicklungszyklus der Spermienzellen fest. Mugunthan et al. (2014) weisen ein Absinken der Testosteronkonzentration nach, das Hodengewicht ist reduziert, ebenso die Dichte und Durchmesser der Samenkanälchen. Sie folgern, dass Langzeitnutzung zur Unfruchtbarkeit führen könnte.

Wirkmechanismus, oxidativer Stress, Genexpression
Deshmuk et al. (2016), Ghanbari (2016, Hussein et al. (2016), Kim et al. (2016), Pandey et al. (2016), Shahin et al. (2016) identifizieren als Wirkmechanismus eine Überproduktion von freien Radikalen und in der Folge oxidativen Zellstress. Manta et al. (2016) weisen in einer besonders bemerkenswerten Studie an Eierstöcken der Fruchtfliege eine ganze Schädigungspalette nach, Genexpression, Veränderungen an 168 Genen, Apoptose und Zellstress.

Epilepsie
Kouchaki et al. (2016) zeigten erstmalig, dass chronische Einwirkung von Mobilfunkstrahlung von 900–950 MHz (GSM) die Schwelle zum Auslösen von Krampfanfällen im Gehirn senkt.

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