Weinachtsgedicht

zondag, 04 december 2016 - Categorie: Artikelen

Advent 2016
(Gedanken einer Elektrosensiblen)

Advent, warum ein Licht anzünden?
Warum ein Licht für all die Blinden,
die nur sehen digital,
tut's eine App nicht allemal?

Wer kann aufs Leben vorbereiten?
Das Smartphone kann's: So die Gescheiten!
Papier und Stift sind beinah Fluch,
vorsintflutlich ist ein Buch.

Die Gescheiten wollen auch,
dass stets das Smartphone in Gebrauch,
fordern Strahlung überall,
Masten, Wlan ohne Zahl.

Des Menschen Schritte sind zu lenken,
er ist nicht fähig selbst zu denken!
Und mit dem Smartphone in der Hand,
führt man ihn am Gängelband.

Man fördert diese Massendroge.
Es freut sich mancher Psychologe.
Kopfschmerz, schlaflos, Kinderleid,
sind der Pharmafirmen Freud.

So hilft auch schon der kleinste Tropf,
dem nimmersatten Wirtschaftstopf.
Wie es um Kinderhirne steht,
im Digitalwahn untergeht.

Und die die Technik nicht vertragen,
ständig gegen Wände klagen!
Um deren Leiden zu bewerten,
gibt’s entsprechende Experten!

Seit langer Zeit hat sich bewährt,
wer nicht passt, wird nicht gehört,
das Heil der Welt, es ist nun mal
allein und einzig „digital“.

Und jeden Tag wird es noch schlimmer
und die Gescheiten sagen immer:
„Ihr Phobiker, was redet ihr?
Dass alles harmlos – wissen wir!“

Man hat mir einen Mast gebaut,
der strahlend in den Garten schaut
und dort, da sieht es traurig aus,
und ich, ich kann nicht mehr hinaus.

Und die Drosseln, die in Scharen,
auf dem Apfelbaum einst waren,
brauchen nicht mehr um ihn werben,
seit diesem Gast liegt er im Sterben.

So hat mein Baum aus Sympathie,
wohl auch die Sendemastphobie?

Jeder Spitzbub, Bösewicht,
hat mehr Chancen vor Gericht,
als braven Bürgern sind gegeben,
die eines möchten:

Einfach leben!



Eva Weber, November 2016 (seit 12 Jahren durch Mobilfunk geschädigt)

Dieses Gedicht darf überall veröffentlicht werden, mit dem in Klammer stehenden Zusatz.


Met dank ontvangen en opgenomen



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